Der FC Union Heilbronn testete am vergangenen Wochenende direkt gegen zwei Landesligisten: Gegen den Landesligaaufsteiger SSV Schwäbisch Hall musste man sich trotz einer 4:1-Pausenführung mit einem 4:4 begnügen, am Folgetag unterlag man dem FV Löchgau mit 0:2. Dennoch zeigten die ADLER speziell zu Beginn beider Partien sehr gute Leistungen, worauf man in den kommenden Spielen aufbauen kann.

 

SSV Schwäbisch Hall – FCU 4:4

Der FCU begann sehr schwungvoll und ging bereits in der 8. Minute in Führung, als Michele Varallo eine klasse Flanke von Eric Schiek einköpfte. Danach wurde die Heimelf stärker, kombinierte sich immer wieder gefährlich ins letzte Drittel, verpasste aber den Ausgleich. Zunächst wehrte Domenik Lück einen Kopfball zur Seite ab, zwei gefährliche Abschlüsse von Elmedin Zogaj und Ousainou Danso gingen nur knapp am Tor vorbei. Einen Fehler im Spielaufbau nutzte Michele Varallo in der 26. Minute eiskalt, als er gegen die Laufrichtung des Haller Torhüters zum 2:0 abschloss. Die ADLER zeigten sich in der Offensive sehr effizient, denn keine 10 Minuten später erhöhte  Neuzugang Luciano Gruosso zum 3:0. Zwar verkürzten die Gastgeber in der 41. Minute durch Elmedin Zogaj auf 1:3, doch Michael Wodarz stellte den alten Abstand noch vor der Pause nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld wieder her.

Zur Pause wechselte das Trainerteam auf sechs Positionen durch und die neuformierte Elf hatte zunächst Probleme, ins Spiel zu finden, sodass der SSV Schwäbisch Hall in der 46. und 57. Minute durch Michael Leb und Zarda Mohammed per Elfmeter auf 3:4 verkürzen konnte. Kurz darauf konnte sich Levent Heimannsberg auszeichnen, als er nach einem Querpass im Sechzehner in höchster Not klären konnte. Zwar kombinierten sich die ADLER besonders über den rechten Flügel öfters durch, bis auf einen Abschluss von Oktay Erisen sprangen aber wenige Chancen heraus. Gerade als sich die Defensive etwas stabilisierte, sorgte ein einfacher tiefer Pass durch die Kette für einen weiteren Elfmeter, den Firat Kaya zum 4:4 nutzte. Die letzte Chance des Spiels hatte unser Goalgetter Michele Varallo, doch sein Abschluss aus der Drehung wurde gerade noch um den Pfosten gelenkt, sodass es am Ende beim 4:4-Unentschieden blieb.

 

FV Löchgau – FCU 2:0

Auch gegen den etablierten Landesligisten FV Löchgau starteten die ADLER mit hohem Pressing und hatten früh die ersten Abschlüsse: Zunächst scheiterte Zhelyazko Kalinov nach einer Hereingabe von Finn Knott an einer guten Parade von Mert Seker, die Abschlüsse von Kevin Herrmann und Marcel Wodarz gingen über das Tor. Die beste Chance hatte Luciano Gruosso, der allein vor Mert Seker jedoch am Tor vorbeischoss. Danach wurde die Heimelf gefährlicher und Jens Glatting musste zwei Mal in höchster Not gegen Tim Schwara klären. Weil Zhelyazko Kalinov mit einem Freistoß am Pfosten scheiterte und auch auf der Gegenseite Jens Glatting einen Freistoß an die Oberkante der Latte lenkte und Daniel Ntarok mit einem Distanzschuss nur den Außenpfosten traf, ging  es mit einem 0:0 in die Pause, wobei der FCU insgesamt gut mithalten konnte.

In der zweiten Halbzeit verschob sich das Kräfteverhältnis zunehmend in Richtung der Heimelf. Im Vergleich zur ersten Hälfte schaffte es der FCU nicht mehr, sich spielerisch zu lösen und Nadelstiche zu setzen. So hatte Löchgau viel Ballbesitz, ohne jedoch größere Chancen herauszuspielen. Genau in dieser Phase erzielten die Gastgeber den Führungstreffer, als Yannic Wieland in die Mitte zog und seine halbhohe Flanke nicht energisch genug geklärt werden konnte. Der Ball rutschte durch und kam zu Furkan Yumurtaoglu, der das 1:0 erzielen konnte. Auf der Gegenseite wäre fast der Ausgleich gefallen, doch Benjamin Hetemi verpasste eine scharfe Flanke von Kevin Herrmann am zweiten Pfosten nur hauchdünn. In der 75. Minute fiel die Entscheidung für Löchgau, als ein langer Ball schon gesichert schien, jedoch niemand energisch zum Ball ging. Im zweiten Anlauf eroberte sich die Heimelf den Ball zurück, legten ihn in die Mitte und Paul Weber hatte keine Mühe mehr, den Ball ins lange Eck zu legen. Weil Domenik Lück im Anschluss noch eine gute Parade zeigte, blieb es am Ende in einem guten Testspiel beim 2:0.